Christina Deuß, Director, Capital Deployment Germany bei Prologis: Alles dreht sich um die Kunden
Es begann bereits in der Schulzeit: Mit 17 Jahren war Christina Deuß das erste Mal für Prologis im Einsatz, im Rahmen eines zeitlich begrenzten Projekts, bei dem es um die Digitalisierung der Revisionsunterlagen ging. Als dann 2011 der damalige Head of Property Management auf der Suche unter anderem nach Unterstützung bei den Nebenkostenabrechnungen war, hatte Christina Deuß Interesse – und machte diesen Nebenjob bis zum Abitur.
Was lag da näher, als nach dem Abitur weiter für Prologis zu arbeiten. Im August 2013 startete sie ihre Ausbildung zur Immobilienkauffrau in Düsseldorf. „Ein Azubi war damals etwas komplett Neues für Prologis in Deutschland“, sagt Christina Deuß. „Erstmal musste mit der zuständigen IHK und unserem Europa-Headquarter in Amsterdam geklärt werden, ob es überhaupt möglich ist auszubilden und wie die Ausbildung strukturiert wird. Heute ist das Ausbilden junger Talente, ob als Trainee, Azubi oder Dualer Student, ein fester Bestandteil bei Prologis.“
Eine herausfordernde Zeit mit vollgepackten Tagen begann: Gebürtig aus Neuss, pendelte Christina Deuß von dort aus in das Büro von Prologis in Düsseldorf, an Berufsschultagen zum EBZ Bochum, und nach Feierabend mit der Straßenbahn zum Reitstall in den Düsseldorfer Süden. Bei Prologis lernte sie verschiedene Abteilungen kennen, verbrachte unter anderem drei Wochen in der Buchhaltung in Amsterdam. Die Ausbildung hat ihr so gut gefallen, dass sie danach das Angebot annahm, bei Prologis zu bleiben und in der Bestandsvermietung zu arbeiten.
Als ihr damaliger Chef das Unternehmen verließ, vertraute Prologis darauf, dass Christina Deuß den Job auch alleine schafft. „Dadurch, dass ich ins kalte Wasser geworfen wurde, habe ich wahnsinnig viel gelernt“, sagt sie. „Es war natürlich ein großer Vertrauensbeweis von Prologis, dass ich Verantwortung für die bundesweite Bestandsvermietung übernehmen durfte.“ Mit der HR-Verantwortlichen und ihrem Vorgesetzten hatte sie damals besprochen, wo sie sich in fünf Jahren sieht – und der Plan ist aufgegangen. Auf die Position des Leasing Coordinators folgte die des Leasing Managers. 2019 wurde sie schließlich Market Officer für Westdeutschland. Seit November 2021 ist Christina Deuß Director, Capital Deployment Germany.
Dass Christina Deuß inzwischen über zehn Jahre „Teil der Branche“ und nach wie vor bei Prologis ist, wissen auch die Kunden zu schätzen. „Als 28-Jährige ist eine Position wie diese doch eher untypisch in der Logistikimmobilienbranche“, sagt sie. „Die Kunden vertrauen auf meine Erfahrung – und je besser ich sie kenne, desto besser kann ich sie beraten.“ Neben der Betreuung der Bestandskunden ist auch die Neukundenakquisition ein wichtiger Teil ihres Jobs. Viel läuft hier über Makler. Gern stellt das Capital Deployment Team den Interessenten bereits umgesetzte Projekte und innovative Kundenlösungen vor. Kommt ein Mietvertrag für ein Neubauprojekt zustande, ist es für Christina Deuß wichtig, die Kunden in intensiven Gesprächen genau kennenzulernen und ihre Bedürfnisse zu verstehen. „Sie sind oft sehr stolz auf ihre Logistikaktivitäten und erzählen gerne von ihren Plänen für die neue Immobilie“, erklärt sie.
Bei der Suche nach Grundstücken und Bestandsimmobilien stehen die Makler dem Capital Deployment Team ebenfalls beratend zu Seite. Wichtig sind auch gute Kontakte zu Gemeinden, Wirtschaftsförderungen und Privateigentümern. „Und manchmal tauchen Grundstücke auf, die wir gar nicht auf dem Schirm hatten“, erinnert sich Christina Deuß. „Auf einer Property Tour mit einem Kollegen sind wir an einer Immobilie vorbeigefahren, die uns gefiel. Direkt vor Ort habe ich mich nach dem Eigentümer erkundigt und Kontakt aufgenommen. Diese Kaltakquise war zwar nicht sofort erfolgreich, aber zwei Jahre später hat sich der Eigentümer wieder bei mir gemeldet und Interesse signalisiert, eine seiner anderen Immobilien zu verkaufen.“
Erstes Projekt: der Mensch im Mittelpunkt
Ihr erstes „eigenes“ Neubauprojekt als Capital Deployment Managerin war eine spekulative Immobilienentwicklung in Datteln im Ruhrgebiet – und die erste Logistikimmobilie nach WELL Building-Standard in Deutschland. Ziel dieses Standards ist es, ein angenehmes und gesundes Arbeitsumfeld für die Mitarbeiter der Kunden zu schaffen „Unsere Kollegen in den Niederlanden hatten es uns mit dem WELL Building-Projekt in Tilburg vorgemacht“, erzählt sie. „Wir haben gemeinsam mit dem niederländischen Projektleiter Arthur van Kooij die Machbarkeit für Datteln geprüft und konnten das Vorhaben umsetzen. Bereits an mein erstes großes Projekt hatte ich einen ganz besonders hohen Anspruch, die Leute sollen auch nach 50 Jahren noch sagen: ‚Was für eine tolle Immobilie‘. Dieser Anspruch gilt aber natürlich auch für alle anderen Projekte.“
Der Job führte sie auch in die USA: Im Rahmen eines internen Projekts zum Customer Relationship Management nahm sie an einem zweitägigen Workshop in New Jersey teil. „Die Chance habe ich genutzt und noch fünf Tage Urlaub in New York drangehängt“, sagt sie. „Ein tolles Erlebnis mit einem besonderen Highlight: Mit einem spanischen Kollegen habe ich mir dort ein Spiel der New York Yankees angesehen.“ Ein weiteres Highlight ihrer Karriere war ein Vortrag des ehemaligen Wirtschaftsweisen Peter Bofinger mit anschließendem Abendessen. Am Tag vor der Messe transport logistic 2017 hatte Prologis Kunden zu einer Oldtimer Rallye von München bis zum Tegernsee eingeladen – dort fand dann der Vortrag statt.
Netzwerken gewünscht
Bei der bisherigen Entwicklung im Job haben Christina Deuß vor allem Spontaneität, Flexibilität und Zuverlässigkeit geholfen. „Die Logistikimmobilienbranche ist ein People‘s Business“, sagt sie. „Netzwerke bilden und auf Menschen zugehen ist sehr wichtig – bei bestehenden und neuen Kunden ebenso wie bei der Grundstückssuche.“ Die Gelegenheit zum Kontaktausbau nutzt das Prologis Team gern auch auf Messen – vor allem bei Events am Abend, losgelöst vom Arbeitsalltag. „Da herrscht dann eine andere Atmosphäre“, sagt Christina Deuß. „Ungezwungene und spontane Gespräche mit Kunden und Maklern resultieren oft in kreative Lösungen. Dieser lockere Austausch ist daher wichtig in der Branche.“
Und was schätzt sie sonst noch an Prologis? Das Unternehmen hat sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich weiterentwickelt, ist moderner geworden und legt großen Wert auf innovative, nachhaltige Lösungen ganz im Sinne der Kunden. „Unser Team ist sehr aufgeschlossen und offen für Neues“, sagt sie. „Die flachen Hierarchien vereinfachen die Arbeit und das Miteinander. Es ist ausdrücklich gewünscht, die eigene Meinung zu äußern. Ich bin dankbar, dass Prologis mir die Möglichkeit gibt, mich weiterzuentwickeln und ich bin sehr gespannt auf die nächsten 10 Jahre.“